Eine Umweltgeschichte um eine junge Elfenkönigin und das Mädchen Lara, das Meridor nach langer vergeblicher Suche für die nach Hilfe rufende Erdmutter gewinnt. Der Schattenmeister will Chaos in Elfenreich anrichten, damit dessen Harmonie und Freude nicht mehr an Menschen weiter vermittelt werden können, die von ihrer Seele und der Natur entfremdet werden sollen. Lara ist noch nicht infiziert, während ihr Bruder zum Opfer der Schattenwesen wird. Nagajana beauftragt seinen Chefspion mit der Entführung der Elfenprinzessin, die ihm angeblich gefährlich werden könnte. Der Halb-Elf fühlt sich im Elfenschloss viel wohler als auf der Schattenburg und gerät aus Sympathie für Sylvi zwischen die Fronten. Dann ist die Kleine mit seinem Sohn verschwunden. Im Wasserschloss, wo der Wassermann mit seiner Alptraumfabrik Nagajana in die Hände spielt, soll Kontrax nach den beiden und drei abgestürzten Elfenmädchen suchen und muss eine Entscheidung treffen. Meridor sucht den Rat der Wald-Fee und deckt das Geheimnis der Freundin ihrer verblichenen Mutter auf, die sich immer wieder überraschend einmischt, was meist nur bei Lara gutgeheißen wird.
(Erscheint im Februar 2020)
Rufe aus Morgania (kein Referenzlink)
Der phantastische Roman von Brigitte Becker wurde von der Realität bereits fast überholt.
In vollendeter Form und Wortgewandtheit deckt die Autorin die aktuellen Umweltprobleme auf und verpackt es in eine Handlung, die aufhorchen lässt.
Es sind mysteriöse Rufe und Botschaften aus einem Zwischenreich. Ein Feenreich, welches sich ohne Probleme in die realen Protestbewegungen umlenken lässt.
Was eigentlich als märchenhafte Erzählung mit ernstem Hintergrund konzipiert wurde, hat die Wirklichkeit inzwischen realisiert. Die Botschaft der Feenkönigin lässt sich ohne weiteres als Aufruf von Greta Thunberg interpretieren. Die fiktiven Personen sind durch die Aktualität der Weltsituation austauschbar in reale Protagonisten.
Ereignisse als Ursache zur Mahnung an die Menschen – die Botschaften aus Morgania – sind treffend und aufrüttelnd.
Brigitte Becker will aufrütteln und schafft dies in ihrer handwerklich ausgezeichneten Erzählung bestens.
Die Geschichte ist lesenswert und sollte in die „Tiefe“ gehen.
(Frank Bruhns)