Requiem für eine verlorene Kindheit (Amazon 5/5)
Das Leben ist schön! Zeig mir den Weg dorthin.
Der erste Schlag traf seinen Rücken und er glaubte den Schmerz nicht ertragen zu können. Aber immer weitere Schläge folgten.
Sie saß in einem wunderschönen Haus, alles war da, nur keine Nähe, keine Liebe.
Als sie einander begegnen, der 45jährige Aussteiger und die 13Jährige, die ihren ersten Suizidversuch hinter sich hatte, keimt etwas wie Hoffnung in beiden. Endlich blickt jemand in ihre Seele und es bedarf eigentlich keiner Worte zwischen ihnen.
Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Was bleibt, ist ein Vermächtnis, das zu erfüllen, den Weg zurück ins Leben bedeuten könnte.
Diese Geschichte ist so still, so fernab von Pathos und gerade deshalb so unermesslich traurig.
(Astrid Leutholf/Büchercouch)
Einfach nur genial (Amazon 5/5)
REQUIEM FÜR EINE VERLORENE KINDHEIT
Michael Derbort
KLAPPENTEXT:
Zwei Verlierer haben sich gefunden: Marc, um die vierzig, Außenseiter, geprügeltes Kind, verwahrlost, lebt in einem stillgelegten Güterbahnhof außerhalb der Stadt auf der Suche nach seiner Einsamkeit. Lisa, vierzehn, Kind aus reichem Hause, überdurchschnittlich intelligent, seelisch völlig vernachlässigt.
Die beiden so unterschiedlichen und doch so gleichen Biographien treffen aufeinander, lernen sich gegenseitig schätzen und ergänzen sich. Doch das Schicksal hat andere Pläne und stellt die ungewöhnliche Freundschaft auf eine sehr harte Probe.
COVER:
Gefällt mir leider gar nicht. Der Prellbock steht zwar für den Status quo der beiden Protas, gut gewählt. Aber für mich harmoniert es im Ganzen nicht so ganz mit der Story. So düster ist sie nämlich nicht. Man muss nur den Subtext erfassen.
PROTAGONISTEN:
Marc. Ein wunderbarer Mensch, mit tiefen Narben auf seiner Seele. Er sagt, er habe mit seiner Vergangenheit abgeschlossen....diese Ansicht teile ich nicht.
Marc ist einsam. Sehr einsam.
Lisa. Ich liebe dieses Mädel. Ihr Wesen, ihre Art haben mich in ihren Bann gezogen.
Lisa's nüchterne Sichtweise gibt mir echt zu denken.
Unterschiedlicher könnten die beiden eigentlich gar nicht sein und doch teilen sie ein Schicksal. Beide wurden zu tiefst verletzt. Marc psychisch, wie auch körperlich. Lisa wurde einfach sich selbst überlassen. Liebe, Anerkennung, Geborgenheit: all das hat sie nie erfahren dürfen.
SCHREIBSTIL:
Darin habe ich mich sofort verloren. Es ist das 2. Buch des Autors, welches ich lesen durfte.
Ich kann nur sagen: In diesen Stil habe ich mich verliebt. Er ist so ganz anders. Gehoben, wie ihn andere vielleicht bezeichnen würden....mir fehlt dazu das richtige Wort. Er ist einfach EINZIGARTIG GENIAL.
Das Buch liest sich super flüssig, obwohl es vor Melancholie nur so strotzt.
Aber auf der anderen Seite strahlt es vor Leben und Liebe. Eine gewaltige Ladung an Gefühlen hat Michael Derbort in diese Geschichte gesteckt.
Ich war gerührt, schockiert, habe teilweise geheult und einige Tempos verbraucht. Es gab aber auch viele Szenen, in denen ich lächeln konnte, bei denen es mir ganz warm ums Herz wurde.
Lisa, die einsam, traurig und todunglücklich ist, setzt alles daran, dass Marc wieder glücklich ist und Freude am Leben hat. Ob ihr das gelingt? Und wer wird Lisa glücklich machen, sie aus der Einsamkeit holen?
Nichts ist, wie es scheint.
Ich finde die Story einfach mega. Wenn sie auch sehr traurig ist und einem wirklich nahe geht, konnte ich für mich auch viel Schönes darin lesen.
(Nika vom Blog "federsüchtig")
Ein Buch das unter die Haut geht (Amazon 5/5)
Ein Buch dass tief in die Seele geht,weil zu dieser Zeit , das materialistische Denken Hauptbestandteil ist.
Erfolg definiert über dem Menschen.
Und seelische/körperliche Grausamkeiten noch immer statt findet! Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los,dass ein Teil dieses Buches Autobiografisch ist. Irgenwie spürt man,die Einsamkeit, als wäre man dabei! Man merkt auch dass Freundschaft mehr als nur Alter und Geschlecht ausmacht!
Dass verschiedenen Sichten der Dinge,ein gemeinsames Ziel haben können!
Auch wenn schlussendlich der Verlust und das Versprechen,
ausschlaggebend war, das Leben wieder in die Hand zu nehmen! Hoffnung stirbt zuletzt und lässt vieles durchstehen.
Schockierend ehrliche schreibweise(ob fiktiv weiß ich nicht) und sehr aufwühlend. Empfehlenswert!
(Jo Erika)