Für das 6. Autoreninterview darf ich heute Olivia J. Gray begrüßen, die in den Bereichen Erotik und Horror unterwegs ist. Sie bereichert den MoKo-Verlag nicht nur mit ihren fantastischen Geschichten, sondern erstellt auch hervorragende Teaser zu ihren Erzählungen. Die Zukunft wird zeigen, ob wir nicht auch ein eigenständiges Buch auf den Markt bringen.
Fangen wir also mit den Fragen an:
1. Deine Beiträge für die ANGST-Reihe waren Dein erster Ausflug in die Welt des Horrors. Was hat Dich dazu bewogen in dieser Serie mitzumachen?
Das kann ich mit einem jein beantworten, denn ich habe schon vorher ein gemeinsames Fantasy Gruselbuch zusammen mit meiner Kollegin Marina Ocean geschrieben. Neben romantisch-schaurigen Stories gab es auch eine reine Horrorgeschichte in Night Creatures - Zum Sterben schön. Deshalb hatte ich schon davor etwas in dieser Richtung geschrieben. Nun, als ich diese Ausschreibung und die dazugehörigen Cover sah, musste ich unbedingt mitmachen. Es sprudelten gleich viele Ideen in meinem Kopf, die ich unbedingt in spannend-gruseligen Stories verpacken wollte. Wie ich schon beim Schreiben von Night Creatures gemerkt habe, liegt mir dieses Genre, was sich auch diesmal wieder bestätigt hat. Es hat mir viel Spaß gemacht Albträume zu schreiben. Und außerdem möchte ich mich nicht nur auf ein Genre versteifen, da man an neuen Aufgabe wächst und sich stets weiterentwickelt. Ich konnte viel dazulernen und freue mich, die nächsten drei Bände für die Angst Reihe zu schreiben.
2. Du arbeitest gerne am PC mit Bildprogrammen, um Werbung für Deine Bücher und Erzählungen zu machen. Wie gehst Du vor, wenn Du ein Projekt „bebildern“ möchtest?
Ich suche immer nach passenden Bildern. Dabei habe ich gleich eine genaue Vorstellung wie das Endergebnis aussehen soll und wie ich es bearbeiten muss. Für meine Werbung suche ich zu den Textpassagen oder Teasern passende Bilder aus und überlege, in welchem Style ich sie gestalte. Wenn ich diese Vorbereitungen getroffen habe, bearbeite und beschrifte ich diese Bilder.
3. Was würdest Du beim Schreiben vermissen, wenn es nicht in Deiner Nähe wäre?
Meinen Laptop! Ohne das Teil wäre ich so ziemlich aufgeschmissen.
4. Welches Buch würdest Du unbedingt Deinen Lesern empfehlen?
Da gibt es so viele tolle Bücher. Ich würde neben meinen Büchern gerne die Bücher meiner lieben Kolleginnen Marina Ocean, Nova Cassini, Ellen Grey und Samantha J. Green empfehlen. Obwohl, wie gesagt es sehr viele tolle Autoren und Bücher gibt.
5. Wie erarbeitest Du Charaktere für Deine Geschichten?
Die Protagonisten/Antagonisten tauchen vor meinem inneren Auge auf. Sehr oft geschieht dies unvorbereitet, sodass ich von deren Präsenz nicht nur regelrecht überrumpelt werde, sondern auch sofort fasziniert bin. Und meistens entwickelt sich alles Weitere beim Schreiben. Somit sind meine Plots dann oft unbrauchbar, da die Geschichte sich verselbständigt und die Protagonisten die Führung übernehmen.
6. Hast Du mehrere Pseudonyme für unterschiedliche Genres?
Ja. Ich schreibe Liebesromane/Erotik, Fantasy/Romantasy, neuerdings auch Horror unter Olivia J. Gray. Ich finde, man sollte das schreiben, was einem Spaß macht und sollte sich nicht auf ein Genre festlegen. Allerdings habe ich mir ein weiteres Pseudonym zulegen müssen, da ich Gedichte und Kinderbücher gerne unter einem Kinderfreundlichen Namen schreiben wollte und Lissi Sommerfeld gefiel mir hierfür ausgesprochen gut. Einen Gedichteband gibt es bereits und Kinderbücher folgen noch.
7. Tippst Du Deine Geschichten direkt in den PC oder gibt es handschriftliche Aufzeichnungen?
Ich arbeite immer am Laptop und tippe direkt alles ins Manuskript hinein. Allerdings habe ich mir Karteikarten für Protagonisten angelegt, damit ich nichts durcheinander bringe und schnell nachsehen kann, wenn ich etwas nicht mehr sicher weiß.
8. Könntest Du Dir vorstellen ein Kinderbuch zu machen?
Ja, ich habe schon ein Kinderbuch geschrieben, unter meinem zweiten Pseudonym Lissi Sommerfeld, allerdings ist es noch nicht veröffentlicht. Da es eine Reihe ist, dauert es noch, diese fertig zu stellen. Ich habe im Moment sehr viele andere Projekte, an denen ich parallel schreibe.
9. Welches Wetter inspiriert Dich mehr zum Schreiben: trüb, nass, kalt oder sonnig und warm?
Jedes Wetter wirkt inspirierend. Es kommt darauf an, welche Stimmung ich habe und an was ich gerade arbeite. Das Sommerwetter vermittelt Leichtigkeit und Unbekümmertheit der langen, sonnigen Tage, die ich gerne in meinen Büchern festhalten möchte. Das Frühlingswetter steht für große Gefühle, Romantik und die Hoffnung, denn alles erwacht zum Leben. Herbstliches Wetter dagegen animiert, an düsteren, bedrückenderen Themen/Dramen zu schreiben. Und Winterwetter, mit Schneefällen und Winterstürmen und seinen weiß verschneiten Landschaften, versetzt mich in eine gemütliche, träumerische Stimmung, sodass ich am liebsten kuschelige Romane mit viel Herzschmerz oder besinnlicher Stimmung schreiben möchte. Aber grundsätzlich gilt für mich: Schreiben bei jedem Wetter und an jedem Thema, an dem ich gerade arbeite. Es kommt nicht selten vor, dass man ein Winterbuch im Sommer schreibt, um es im Winter veröffentlichen zu können. Also träumt man sich dann einfach in die winterlichen Kulissen.
10. Hast Du Beta-Leser?
Ja, ich habe einen Betaleser.
Ich danke Dir für Deine ehrlichen Antworten und freue mich schon auf ein weiteres Interview mit einer Deiner Kolleginnen/Kollegen. Und keine Sorge, es gibt jedes Mal neue 10 Fragen.
Euer Markus vom MoKo – Verlag